Bücherwand im Holzhandel Schmidtke
INFOS FÜR LESERATTEN
Seit längerem gibt es im Gebäude Holzhandel Schmidtke eine Bücherwand. Jeder kann dort gelesene Bücher abgeben und sich ein anderes Buch dafür mitnehmen. Inzwischen gibt es tolle Romane dort,Nachschlagewerke, Kinderbücher. Ein Besuch lohnt sich allemal. Geöffnet hat die „Bibo“ immer zu den Öffnungszeiten des Holzhandels.
Friedrichshäger HOFZEITUNG / AUSGABE 01/2020

Unsere „Bürger-befragung“
ENTSCHULDIGUNG? WIR HÄTTEN DA MAL EINE FRAGE!
Nun ist es endlich soweit! Wie bereits angekündigt, möchten zwei Damen – Ines und Heike - vom Dorfförderverein von Tür zu Tür gehen, um im Gespräch herauszufinden, wo die Interessen der Bewohner liegen und natürlich auch um Fragen zu beantworten. Wir würden gern wissen, ob Sie sich mehr sportliche Aktivitäten wünschen, ob es mehr Angebote für Kinder oder ältere Mitbewohner geben sollte usw. Vielleicht hat auch jemand ein spezielles Talent, welches er mit einbringen möchte? Wie wünschen Sie sich Informationen über Termine? Dorfzeitung, WhatsApp …? Am 19.09.2020 ab 10.00 klingeln die beiden netten Damen. Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit. Wer kein Gespräch möchte, kann es auch nett sagen und sie ziehen einfach weiter. Wir denken nicht, dass ein Tag reicht, um bei jedem vorbeizuschauen. Also nicht ungeduldig werden, sollte Ihre Haustürklingel an dem Tag stumm bleibt.
Friedrichshäger HOFZEITUNG / AUSGABE 01/2020
Ein Atelier mit Frohsinn
HERZLICH WILLKOMMEN IN FRIEDERICHSHAGEN!
Sicherlich ist es dem Einen oder Anderen schon aufgefallen. Das leerstehende Häuschen am Ortseingang (Friedrichshäger Str. 1) wurde wieder zum Leben erweckt. Dahinter steckt die Werkstatt „FrohsinnKeramik“ von Franziska Roth.
Wir sind mit ihr zum Interview verabredet:
Wie bist Du auf das Objekt aufmerksam geworden?
Im Spätsommer 2019 entdeckten wir dieses kleine völlig eingewachsene Häuschen. Ich hatte sofort das Gefühl: Das ist der richtige Ort für meine Vision einer Genuss-&KreativWerkstatt.
Gesucht haben wir immer ein Objekt am Stadtrand von Greifswald, welches sich auch als Ausflugsziel eignet. Die Lage des Ortes ist wirklich sehr schön, mit kurzen Wegen durch den Elisenhain in die Stadt oder weiter nach Ludwigsburg. Vom oberen Ortsende Hof 2 hat man einen tollen Blick auf den Bodden. Und aus meiner/der Werkstatt schaut man nur auf freie Felder, den Wald, den Himmel oder den Horizont.Ebenso freut uns, dass auch einige Dorfbewohner und im Ort ansässige Künstler von Anfang an Unterstützung angeboten haben. Das gibt ein gutes Gefühl und kann sich nur positiv für alle und den Ort auswirken.
Ihr habt ja einiges am Haus tun müssen. Welche Arbeiten waren dies?
Ich denke was den Außenbereich angeht, konnte man gut verfolgen, wie wir Stück für Stück versucht haben Ordnung in das Chaos zu bringen.Von den weiteren Arbeiten kann man sich am besten ein Bild machen, wenn man einmal vorbei schaut.
Wie bist Du zum Töpfern gekommen?
Mit Ton habe ich schon immer gern gearbeitet und als Kind den Wunsch gehabt, Töpferin zu sein. Nach meinem Abitur entschied ich mich für das Studium der Innenarchitektur in Heiligendamm. Im Laufe der Jahre hat sich jedoch an meiner Faszination und Leidenschaft für das Material nichts geändert.
Meinen Wunsch, mich auch beruflich dem Töpferhandwerk zu widmen, konnte ich in die Realität umsetzten. 2017 habe ich das Scheibentöpfern erlernt und ab 2019 erste Erfahrungen auf regionalen Märkten gesammelt. Dabei bekam ich viel Zuspruch für meine Gebrauchskeramik und häufig die Frage gestellt, wo man meine Arbeiten sonst erhältlich sind oder ich mit einem Laden zu finden sei.
Was bietest Du an?
Neben meiner gefertigten Keramik werden immer wieder besondere Produkte und Kunstwerke aus der Region zu entdecken sein.Momentan gibt es zusätzlich sehr unterschiedliche Arbeiten von verschiedenen Keramikerinnen, maritime Drucke in Form von Postkarten und Bildern oder auch Emailleschmuck.
Das neu eröffnete Hofcafé nimmt natürlich auch viel Raum ein.
Wie funktioniert dein Laden?
Neben der festen Öffnungszeit am Freitagnachmittag kann man ebenfalls jederzeit bei offener Pforte in meine Werkstube kommen.In den Sommermonaten biete ich Gästen freitags und samstags ein Hofcafé mit Sitzgelegenheiten im Garten, kühlen Erfrischungen und selbstgemachtem Kuchen.Dabei wären bei größeren Gruppen Anmeldungen hilfreich.
Weiterhin arbeite ich als Kursleiterin in den Kunstwerkstätten und im St.Spiritus Greifswald. Meine Erfahrungen in diesem Bereich möchte ich auch in Form von individuellen Schnupperkursen an diesem Standort weitergeben. Die Nachfrage ist hier sehr groß.
Für Kurse vor Ort wird es künftig immer mittwochs Gelegenheiten (nach Absprache) geben. So schaffe ich es, meine geplanten Arbeiten, den Laden mit dem Hofcafé und die Nachfragen unter einen Hut zu bekommen.
Welche Arbeitsschritte sind eigentlich zur Herstellung der Keramik erforderlich?
Die Keramik bzw. die Töpferei ist so facettenreich. Den tatsächlichen Aufwand in wenige Worte zu fassen ist mir schwer möglich. Auch hier empfehle ich wieder, einmal vorbei zu schauen oder auch einen Schnupperkurs zu machen. Ansonsten wäre das vielleicht ein Thema für einen weiteren Artikel.
Franziska, siehst Du Dich als Künstlerin oder Produzentin schöner Dinge?
Bei der Frage denke ich an den Spruch: Ist das Kunst oder kann das weg? In erster Linie gehört die Töpferei zu den Handwerksberufen. Wie man dann mit den erworbenen Fähigkeiten umgeht und welchen Anspruch man an seine Arbeiten hat, könnten ein Ausdruck von Kunst sein – ich weiß es nicht. Ich darf etwas herstellen, womit ich mich identifiziere. Ich bin einfach froh darüber, mit Kreativität Einzigartiges und Sinnvolles zu schaffen.
Wie sehen deine weiteren Pläne aus?
Ich habe sehr, sehr viele Ideen, was meine Arbeiten und auch was die Nutzung der Werkstube angeht, in meinem Kopf. Zu meinen Arbeiten möchte ich noch nichts verraten – alles braucht seine Zeit. Ansonsten ist es mir wichtig, mit dem was ich angefangen habe, erst einmal Fuß zu fassen.
Friedrichshäger HOFZEITUNG / AUSGABE 01/2021


